Ein rechtzeitig entdeckter Krebs ist in den meisten Fällen heilbar. Dabei gilt: Je früher die Krankheit erkannt wird, desto größer ist die Chance, sie dauerhaft zu besiegen.
Darmkrebs ist der zweithäufigste bösartige Tumor bei Frauen und Männern!
Vor allem Menschen ab dem 51. Lebensjahr können an dieser schleichenden und gefährlichen Krankheit erkranken.
Darmkrebs ist heilbar, jedoch nur, wenn er frühzeitig erkannt wird - Deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen so wichtig.
In etwa 90% aller Fälle entsteht Darmkrebs aus vorerst gutartigen Darmpolypen.
Bei der Darmspiegelung können diese Polypen rechtzeitig entdeckt und entfernt werden, bevor sie sich zu einem Darmkrebs entwickeln können.
Darmpolypen verursachen meist keine Beschwerden und können nur mit Hilfe der Darmkrebsvorsorge aufgespürt werden.
Aber auch junge Menschen können an Darmkrebs erkranken. Etwa dreißig Prozent der Darmkrebserkrankungen sind auf ein familiäres UND erbliches Risiko zurückzuführen. Hier sind erbliche Faktoren mit entscheidend an der Entstehung der Krankheit. Menschen aus diesen Familien haben ein Risiko, schon in jungen Jahren an Darmkrebs zu erkranken. Umso wichtiger ist hier eine rechtzeitige Darmkrebsvorsorge.
Gehöre ich zu einer Risikogruppe?
Ein erhöhtes Risiko an Darmkrebs zu erkranken besteht,
- wenn bei Ihnen oder bei direkten Verwandten Darmpolypen festgestellt wurden
- wenn in Ihrer Familie bereits einmal Darmkrebs aufgetreten ist.
- insbesondere, wenn die Betroffenen bei Krankheitsbeginn jünger als 50 Jahre alt gewesen sind.
- wenn bei Ihnen selbst oder direkten Verwandten andere Krebsarten wie z.B. Gebärmutterkrebs oder Eierstockkrebs diagnostiziert wurden.
- wenn Sie an einer langwierigen Entzündung des Darmes wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn erkrankt sind.
- Bewegungsmangel
- Übergewicht
- Lebenslater ab 50 Jahren
- Typ 2 Diabetes
- Ungesunde Ernährung (fettreiche, ballaststoffarme Kost, wenig Obst und Gemüse)
Die Koloskopie (Darmspiegelung) ist die effektivste Methode zur Darmkrebsfrüherkennung. Als einzige Untersuchungsmethode ist die Darmspiegelung in der Lage, auch kleine Veränderungen der Darmschleimhaut sicher zu erkennen. Während der Untersuchungen können zudem Gewebeproben (Biopsien) aus der Darmschleimhaut entnommen werden oder möglichweise vorhandene Darmpolypen gleich entfernt werden.
Die Polypektomie
Die meisten Polypen lassen sich während einer Darmspiegelung entfernen. Diesen Eingriff nennen Ärzte Polypektomie: Ein Instrument mit einer feinen Schlinge wird über den Arbeitskanal des Endoskopes ins Darminnere vorgeschoben. Der abgeschnittene Polyp wird zusammen mit dem Endoskop aus dem Darm herausgezogen. Er muss zur feingeweblichen (histologischen) Untersuchung ins Labor geschickt werden. Dort wird man feststellen, ob bereits Krebszellen im Polypen vorhanden waren und ob der Polyp vollständig entfernt wurde.
Die Polypenentfernung ist nicht schmerzhaft. Während der Darmspiegelung erhalten die meisten Patienten ein Beruhigungsmittel, das sie in einen leichten Dämmerschlaf versetzt, so dass sie ein möglicherweise unangenehmes Druckgefühl im Bauch nicht wahrnehmen.
Die meisten Polypen lassen sich bereits während derselben Darmspiegelung entfernen, eine erneute, zweite Darmspiegelung ist dazu in der Regel nicht nötig. Sollte sich bei der Untersuchung jedoch ein größerer Polyp zeigen, bei dem eine Entfernung schwieriger erscheint, kann in diesen Fällen eine erneute, zweite Darmspiegelung zur Polypektomie geplant werden. Manchmal bleibt der Patient nach einer solchen, komplizierteren Polypentfernung zur Beobachtung stationär im Krankenhaus.